Protokoll BOT-Plenum: 8. April 2024
Öffentlicher Bericht aus dem Plenum am 8. April 2024
Die Themenliste umfasste 16 TOPs. Davon hat das Plenum in der zweistündigen Sitzung 8 TOPs besprochen, von denen wiederum 2 Themen intern behandelt wurden. Anwesend waren 20 Botschafter:innen, zusätzlich haben 5 Botschafter:innen ihre Stimmen übertragen. Vor dem regulären Plenum gab es eine halbe Stunde zum Kennenlernen und Onboarding der neugewählten Botschafter:innen. Aufgrund technischer Probleme konnten wir nicht das interne Videokonferenz-Tool nutzen, Niels organisierte kurzfristig eine Alternative.
TOP 1: Kennenlernen/Vorstellungsrunde
Nach den letzten Wahlen hat sich der Kreis der Botschafter:innen erweitert, außerdem standen bei zwei Bots Wiederwahlen an. Eine kurze Vorstellungsrunde erleichtert daher den Einstieg ins Plenum.
Martin (704372) ist neu für HH-Bergedorf und Billstedt hinzugekommen, Frederike (602776) und Michaela (745899) jeweils für Niendorf und Schnelsen und Katharina (554051) für Lokstedt und Bahrenfeld. Noch nicht alle Rechte sind vom Botschafter:innen-Begrüßungsteam eingetragen worden, aber an den Bot-Plena nehmen sie bereits teil.
Arild (421636) ist für Altona-Nord, Ottensen und Sternschanze gewählt worden und Nina (517839) für HH-Harburg, Eißendorf, Harburg, Heimfeld, Marmstorf und Wilstorf.
Details sind hier nachzulesen: https://foodsharing.de/?page=poll&id=3766
TOP 2: Hilferuf beim Fairteiler Goldbekhaus
Der Fairteiler am Goldbekhaus ist unser am längsten bestehender Fairteiler. Aktuell ist der Stadtteil Winterhude leider ohne Botschafter:in. Die BV des Fairteiler-Reinigungsteams bittet um dringende Unterstützung, da es einige Herausforderungen am Standort gibt. Die zweite BV musste leider aus Kapazitätsgründen diesen Aufgabenbereich aufgeben. Seitens des Bot-Plenums findet sich keine Person mit ausreichend Kapazitäten. Als erster Schritt soll ein Aufruf für das Stadtteil- und das Hamburg-Forum verfasst werden. Wie kann es hier weitergehen, wie können wir den Fairteiler sichern und das Team stärken? Jede:r, die:der unterstützen mag, trägt sich gern im Putzteam ein und übernimmt dort Slots: https://foodsharing.de/karte?bid=23627 Darüber hinaus wird ein festes Team von aktiven Foodsaver:innen gesucht, das auch bereit ist, die Gespräche mit dem Goldbekhaus zu übernehmen, vielleicht als Neue:r im BV-Team. Im schlimmsten Fall müssen wir den Fairteiler schließen. Es braucht Mitstreiter:innen aus der Community, um das zu verhindern - bitte lasst den Fairteiler nicht untergehen!
TOP 3: Weiteres Vorgehen ALDI Nord
Nachdem wir im März-Plenum bereits über die Organisation des Kooperationsaufbaus von ALDI Nord gesprochen haben (s. Protokoll/letzter Post), liegt nun die Stellungnahme der AG Recht zum Haftungsausschluss des Konzerns vor. Solange wir in Hamburg kein Verein sind, haftet die Person, die den Haftungsausschluss unterzeichnet hat, auch für Vorkommnisse, die durch andere Teammitglieder entstehen könnte - und zwar in der Regel mit dem Privatvermögen. Das wäre dann die:der Bot des jeweiligen Bezirks. Dieses Risiko lehnt das Bot-Plenum ab. Ein Kooperationsstart ist also in Hamburg erst möglich, wenn ein Verein gegründet ist, der mit einer entsprechenden Haftpflichtversicherung ausgestattet ist.
In den Hamburger AGs wurde sich auf folgendes Vorgehen verständigt:
- GOALS einführen (s. AG GOALS HH)
- Verein mit klaren Strukturen gründen (s. AG Verein HH)
- Thema Kooperationen mit ALDI Nord wieder aufgreifen
Je mehr Menschen der Community in der GOALS-AG mitarbeiten und die Umstrukturierung vorantreiben, desto schneller können wir den Verein gründen. Macht mit! Hier geht es zu den Hamburger AGs: https://foodsharing.de/?page=groups&p=31
TOP 4: Einarbeitung von Neu-Botschafter:innen in Hamburg
Um die Einarbeitung aller neuen Botschafter:innen verlässlich und kontinuierlich zu gestalten, gibt es künftig Einarbeitungstreffen für alle neuen Botschafter:innen. Im Plenum wird die Ausgestaltung diskutiert. Als Ergebnis soll es künftig zwei Formate dafür geben. Einerseits eine kleine Austauschrunde 30 Minuten vor dem eigentlichen Bot-Plenum, um Fragen zu stellen und Tipps zu erhalten. Außerdem erfolgt regelmäßig ca. einmal im Monat eine Einführung in einen thematischen Schwerpunkt (z.B. zu Datenschutz, Bezirksbetreuung, Bezirkstreffen, Presse etc.).
TOP 5: Öffentliche Plena
Aus der Community kam der Wunsch, öffentliche Plena abzuhalten (s. Protokoll Bot-Plenum Dez. 2023). Eine Aufgabe, die sich aus der Diskussion im Bot-Plenum im Dezember 2023 ergab, war die Auswertung der Plena-Protokolle der letzten Jahre. Dies ist nun erfolgt und ergab, dass viele Themen in AGs bearbeitet werden würden, sobald GOALS in Hamburg eingeführt wird. Daher ist zu vermuten, dass mit der Einführung von GOALS ein Plenum mit anderem Teilnehmendenkreis als aktuell zielführender sein wird. Zudem braucht es für ein öffentliches Plenum Menschen, die diese Termine entsprechend vorbereiten. Das Bot-Plenum spricht sich dafür aus, zuerst GOALS als großes Thema voranzutreiben und abschließend zu bearbeiten, bevor ein neues großes Thema angegangen wird.
Insgesamt sind in Hamburg bereits einige AGs aktiv, in denen man sich einbringen und Themen voranbringen kann. Von der Fairteiler-AG über Events und Bildung oder natürlich GOALS HH und Verein HH. Je mehr Menschen in der Community sich über das Retten hinaus engagieren, desto mehr bekommen wir gemeinsam gewuppt! Hier geht es zu den AGs, macht mit! https://foodsharing.de/?page=groups&p=31
Das Plenum spricht sich ohne Gegenstimme dafür aus, das Thema öffentliche Plena nach der Einführung von GOALS wieder aufzugreifen.
TOP 6 foodsharing und Tafel(n)
Letztes Jahr gab es einen Austauschtermin zwischen foodsharing und der Tafel Deutschland. Um die lokale Kommunikation zu verbessern, sind in der überregionalen Tafel AG UnterAGs für alle Tafel Landesverbände eingerichtet worden.Für den Landesverband der Tafeln in Schleswig-Holstein und Hamburg haben Kerstin (Bremen), Annika (Kiel) und Merle (Hamburg) diese Aufgabe übernommen.
Für alles, was wir retten, gilt: Tafel first! Das wird aktuell wieder sehr wichtig, da die Lage bei vielen Tafeln angespannt ist. Bitte bedenkt das bei allen Rettungen und wenn die Tafel die Lebensmittel auch holen/weitergeben kann, überlasst diese Lebensmittel den Tafeln. Bitte denkt auch daran, wenn neue Betriebe angesprochen werden. Manchmal werden wir auch von Betrieben kontaktiert, die gerne berettet werden möchten, wo die Tafel sehr gut abholen könnte. Dann ist es im Sinne der gemeinsamen Kooperation (Fs&Tafel), wenn wir Betrieb und Tafel in Kontakt bringen und die Tafel dort Lebensmittel abholen kann.
Grundlage dafür ist der Kooperationsvertrag zwischen foodsharing und dem Dachverband Tafel Deutschland, nachzulesen hier: https://wiki.foodsharing.de/images/5/5e/Kooperationsvertrag_Tafel_foodsharing.pdf
Auszug aus dem Koop-Vertrag: Tafel first!
Die örtliche Tafel hat den Vorrang beim Empfang der Lebensmittel-Spenden.
Die Tafeln empfehlen den Spendern und Sponsoren foodsharing als ergänzenden Partner:
wenn die Lebensmittelspenden-Menge zu gering für eine Tafel ist und die Tafel deshalb den Spender nicht kontaktiert (die Entscheidung liegt bei der Tafel);
wenn die Entfernung zwischen Tafel und Spender zu weit ist (die Entscheidung liegt bei der Tafel);
wenn die Tafel nicht an allen Wochentagen Lebensmittel-Spenden einsammelt (die Entscheidung liegt bei der Tafel);
[...]
wenn die Tafel in Urlaub ist oder aufgrund von Feiertagen Ausgaben ausfallen (die Entscheidung liegt bei der Tafel)
foodsharing empfiehlt im Gegenzug seinen Lebensmittelspendern die Tafel als ergänzenden
Partner, wenn die Mengen oder Art der Lebensmittel dies nahelegt. Hierbei gilt, dass Tafel-First-Prinzip.
„Die Entscheidung liegt bei der Tafel“ steht mehrfach im Vertrag. foodsharing versteht sich als 'letzte Bastion vor der Mülltonne' und will explizit nur retten, wenn die Tafel es nicht tut. Handeln wir konsequent danach? Gibt es Betriebe, die fs berettet, die für die Tafel interessant sind?
Update: Ab März 2024 wird der Betrieb fruitwork nicht mehr von foodsharing berettet. Die Lebensmittel werden an die Tafel gespendet. Wo gibt es noch Betriebe, die von der Menge/den Waren interessant für die Tafeln sind?
foodsharing und Bedürftigkeit
foodsharing ist eine Umweltorganisation. Wir retten aus Umweltschutzgründen und nicht (wie die Tafeln), um bedürftige Menschen zu versorgen. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Darauf beziehen wir uns in unserer Kommunikation intern und extern. D. h. wenn wir auf Betriebe zugehen und versuchen, diese von einer Kooperation zu überzeugen, tun wir das mit dem Argument Umwelt-/Ressourcenschutz und nicht mit dem Argument Bedürftigkeit. Vgl. https://wiki.foodsharing.de/Bedürftigkeit
foodsharing ist keine soziale (eigentlich: mildtätige) Organisation. Wir möchten uns nicht anmaßen zu entscheiden, welche Menschen bedürftig sind oder welche Projekte nun unterstützenswerter sind als andere. Wir möchten Lebensmittel bedingungslos allen Menschen zugänglich machen und dadurch die Achtung vor ihnen fördern.
Vgl. https://wiki.foodsharing.de/Kontext_und_Selbstverständnis#Selbstverst.C3.A4ndnis